1970 - 1977 - Vita

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Auf dem Bau: Das Gammeln und Leben in Indien musste auch finanziert werden. War nicht sooo wie heute! - Die Baufirma Wolf hat mir da immer sehr geholfen. Ich war aber auch ein guter Handlanger, stark, zuverlässig und selbstständig. Betonung: Ich war. Noch heute zehre ich von diesen jahrelangen Erfahrungen in den Ferien.
 
 
Und dann Feierabend ! - Die waren mit dabei: Klick ins Leere (folgt!)
zu Besuch in     


Campobasso ( Süditallien )
Zu Besuch bei Familie Axgiox00000x (Kenner erinnern sich an die  "ROMA-BAR")

„ »Wertgeschätzter Herr Einnehmer! Italien ist ein schönes Land, da sorgt der liebe Gott für alles, da kann man sich im Sonnenschein auf den Rücken legen, so wachsen einem die Rosinen ins Maul, und wenn einen die Tarantel beißt,so tanzt man mit ungemeiner Gelenkigkeit, wenn man auch sonst nicht tanzen gelernt hat.« - »Nein, nach Italien, nach Italien!« rief ich voller Vergnügen aus, und rannte, ohne an die verschiedenen Wege zu denken, auf der Straße fort, die mir eben vor die Füße kam."
 ( Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts, S. 37 ff.Digitale Bibliothek, S. 3238 )



„Gewisse Stauungen, die man auch Spannungen nennen kann, sind ja unvermeidlich, weil nicht alle Quellen mit einem Griff und auf einmal um- und abgelenkt  werden können, so daß das trockengelegte Gelände  sofort sichtbar wird. Unnötige Spannungen aber sollen vermieden werden, und es soll hier erklärt werden, warum an diesem Freitagmorgen ...."
(Heinrich Böll, Die verlorene Ehre der Katharina Blum, 1974)
Causewayhead / Stirling

Am Fuße des Wallace-Monuments war unsere Flat: Auf der Rückseite des Hauses mit der roten Tür. Zur Uni war es nicht weit. So erinnere ich mich an einen bestimmten Weg, i.e. FOOTPATH genannt. Wichtiger war aber der kleine Laden rechts: Fish and Chips mit Salt und Vinegar.
Der Steuermann

»Bin ich nicht Steuermann?« rief ich. »du?«   fragte ein dunkler hoch gewachsener Mann und strich sich mit der Hand über die Augen, als verscheuche er einen Traum. Ich war am Steuer gestanden in der dunklen Nacht, die schwachbrennende Laterne über meinem Kopf, und nun war dieser Mann gekommen und wollte mich beiseiteschieben. Und da ich nicht wich, setzte er mir den Fuß auf die Brust und trat mich langsam nieder, während ich noch immer an den Stäben des Steuerrades hing und beim Niederfallen es ganz herumriss. Da aber fasste es der Mann, brachte es in Ordnung, mich aber stieß er weg. Doch ich besann mich bald, lief zu der Luke, die in den Mannschafts-raum führte und rief: »Mannschaft! Kameraden! Kommt schnell! Ein Fremder hat mich vom Steuer vertrieben!« Langsam kamen sie, stiegen auf aus der Schiffstreppe, schwan-kende müde mächtige Gestalten. »Bin ich der Steuermann?« fragte ich. Sie nickten, aber Blicke hatten sie nur für den Fremden, im Halbkreis standen sie um ihn herum und, als er befehlend sagte: »Stört mich nicht«, sammelten sie sich, nickten mir zu und zogen wieder die Schiffstreppe hinab. Was ist das für Volk! Denken sie auch oder  schlurfen sie nur sinnlos über die Erde?
                                                          - Franz Kafka -








                            Schottische Zeiten - prägend                                      
Dann zu zweit überlebt... ohne Prostitution in Afghanistan, Pakistan, Indien und auch überlebt in Nepal... aber immer nur zu zweit.
Die Zeit des Vietnamkriegs hat viele nach Asien getrieben, z.B. in genannte Länder, Woodstock stand dann an etc.
Siehe auch "Einblicke" unten!


                     Istanbul                                                       





Kabul,
links und unten

 Diese Fragen könnten meine sein. In Bagdad wollte man mir im Bazar meine schottische Freundin abkaufen. Beim Verhandeln saß ich auf Bergen von Teppichen. Sie wollte nicht. Hätte manchen Ärger später erspart.
Text aus: R.Kübler, Sindbad der Seefahrer

Bagdad, Teheran? - Ich weiß es nicht mehr.
"Erwachen

Als Siddhartha den Hain verließ, in welchem der Buddha,  der Vollendete, zurückblieb, (...),  da fühlte er, daß in diesem Hain auch sein bisheriges Leben hinter ihm zurückblieb und sich von ihm trennte. Dieser Empfindung, die ihn ganz erfüllte, sann er im langsamen Dahingehen nach. Tief sann er nach, wie durch ein tiefes Wasser ließ er es sich bis auf den Boden dieser Empfindung hinab, bis  dahin, wo die Ursachen ruhen, denn Ursachen erkennen, so schien ihm, das eben ist Denken, und dadurch allein werden Empfindungen zu Erkenntnissen und gehen nicht verloren, sondern werden wesenhaft und beginnen auszustrahlen, was in ihnen ist.
                                                                                       
Katmandu                                                         in Persien                                Amritsar, Indien



Im langsamen Dahingehen dachte Siddhartha nach. Er stellte fest, daß er kein Jüngling mehr, sondern ein Mann geworden sei. Er stellte fest, daß eines ihn verlassen hatte, wie die Schlange von ihrer alten Haut verlassen wird, daß eines nicht  mehr in ihm vorhanden war, das durch seine ganze Jugend  ihn begleitet und zu ihm gehört hatte: der Wunsch, Lehrer zu haben und Lehren zu hören. Den letzten Lehrer, der an  seinem Wege ihm erschienen war, auch ihn, den höchsten und  weisesten, Lehrer, den Heiligsten, Buddha, hatte er verlassen,  hatte sich von ihm trennen müssen, hatte seine Lehre nicht  annehmen können."
- Herrmann  Hesse, Siddharta -
   
... und dann der Auto-Schmuggel durch das Land der Skipetaren bis nach Täbris in den Zollhof.
Karl May lässt grüßen, wir aber waren da und haben's gemacht, Christian aus Düsseldorf und ich.

                                    
Besuch in London bei australischer Freundin ROZZIE (ganz rechts) in Ihrer flat in London. Stets ein prima Stopp auf der Durchreise nach Stirling/Ecosse, zur University of Stirling.
Heinrich Böll hatte gerade den Nobelpreis bekommen. In der schottischen Universität stellte er sich Fragen nach seiner politischen Situation in Deutschland, z.B. ob er tatsächlich überlege, Deutschland zu verlassen. So Teile deutscher Presse. Meine Frage im kleinen Kreis interessierter Studenten beantwortete er mit einem klaren Nein.
Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ war damals gerade in aller Munde, später u.a. auch ein Abiturthema in meinem Fundus für Grund- und Leistungskurse Deutsch. Lange ist es her. Zentralabitur gab es noch nicht.
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